top of page

Eine neue Verlagsheimat, eine neue Startseite

Im März 2022 finalisierte der Brot&Kunst-Verlag seinen (hoffentlich/wahrscheinlich) letzten Umzug. Seit 2018 war der Verlagssitz bereits in Haßloch, in der pfälzischen Provinz zwischen Neustadt und Speyer, gewesen. Nach drei Jahren in der Kleinstadt (Neustadt/Wstr.) und fünf Jahren in Großstädten (Heidelberg & Karlsruhe) fand sich im größten Dorf Deutschlands neben viel Ruhe auch eine überschaubare (bis nicht existente) Kulturszene.


Allerdings gab es in der anfänglichen Dreiraumwohnung nur beschränkt Platz für den Verlag, wie untenstehendes Archivfoto vom Verlagstreffen im Juni 2019 belegt:

Erstes Verlagstreffen in Haßloch. Von links nach rechts: Florian Arleth, Belmonte, Katharina Dück, Björn Hayer, Freddy Mork, Alexander M. Neumann, Lutz Brien.


Das Gästezimmer war das PC-Zimmer war das Bücherlager und ab November 2020 dann auch das Kinderzimmer. Anfang 2021 ergab sich die Möglichkeit, in ein kleines Haus ein paar Straßen weiter zu ziehen. Das Gebäude aus dem Jahr 1931 musste ordentlich renoviert werden, was sich letztlich bis Frühling diesen Jahres zog. Bei den Entrümpelungsarbeiten fanden sich neben einigen, teils recht obskuren pfälzischen Kleinverlagsdrucken aus den 1930ern auch alte Fotoalben. Leider gab es darin nur insgesamt drei historische Fotografien des Hauses, die dennoch die Idee einer neuen Startseite für das Internet aufbrachten:

Zwischen Hakenkreuzparaden und Weltkriegsveteranentreffen: Eine Seite mit drei Fotos des Hauses von ca. 1936.


Seit dem Ende des Verlagsblogspots im Sommer 2016 und dem Beginn einer eigenen Webpräsenz mit Startseite hatte dort ein hölzernes Kiosk die Besucher begrüßt – mit Kumpane hinter dem Tresen und Infotafeln daneben.


Die Metapher des Verlags als Gebäude bestand damals schon, hinzu kam das Kiosk als kapitalistisches Relikt mit sozio-kultureller Relevanz. So wurde folgender Schnappschuss der Hintergrund der Verlagsstartseite für die nächsten sechs Jahre:

Eine lange Suche nach funktionalen Kioskfassaden fand ihr Ende in Mutterstadt, wo ein verschlossenes, weißhölzernes Kiosk in einer Grünecke schlummert(e).


Allerdings war bei der Auswahl dieses Motivs dann schlussendlich immer noch die Funktionalität hinsichtlich der Bedienelemente ausschlaggebend, allem voran die zwei Infotafeln für Lesungen und Neuveröffentlichungen.


Um dieser Benutzerfreundlichkeit gerecht zu werden, wurde das Haus freigestellt und seitlich beschnitten, damit die angedachten Funktionsflächen im Rahmen der Proportionen bleiben. Die drei Verlagsformate wurden als orangene Outlines auf zwei Fenster und eine Balkontür übertragen und ermöglichen auf der Startseite mittels klickbarer Boxen den Zugang zu diesen drei Formatwelten:

Noch die beste Fotovorlage: Ein Schnappschuss des Hauses vom Garten aus mit reichlich unscharfen Flecken.


Für die Informationstafel über anstehende Lesungen wurden drei Fensterelemente des Wintergartens "herausgenommen". Die wohl in den Sechzigern erbaute Doppelgarage fehlte natürlich auf dem Foto von 1936, würde von ihrem Standort jedoch den kompletten Wintergarten verdecken. Daher wurde sie in der Seitenansicht an den rechten Bildrand gesetzt. Durch die große Wandfläche und das Flachdach ergaben sich zwei weitere Funktionsflächen für Slogans und für eine Slideshow mit den neuesten Buchcovern. Der Abgang in den Keller wurde mitsamt Treppe angedeutet und wird irgendwann ins Verlagsarchiv führen.


Wir werden in den nächsten Wochen und Monaten noch ein wenig mehr Einblicke in die sich nach wie vor entwickelnde Welt des Verlagshauses geben.




Comments


Was bisher geschah:
Archiv:
Kategorien:
bottom of page