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ansichten eines kleinwüchsigen 

florian arleth

Florian_Arleth_Ansichten_eines_Kleinwüch

Leseprobe

Autoreninfo

Analogfotografien

Umfang: 224 Seiten
Genre: Roman
Preis: 15 EUR

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Der Autor zu der Entstehung des Buches:

Die reale Grundlage und auch den Anstoß zu Ansichten eines Kleinwüchsigen lieferte mir ein guter Freund aus meinem Heimatort vor etwa fünf Jahren, als er, der frisch von der Hochschule kommend um einen Einstieg in den Arbeitsmarkt bemüht war, in einem Bewerbungsseminar des Arbeitsamtes zwei Wochen einen PC-Arbeitsplatz mit einem Kleinwüchsigen teilte.

 

Großes dramatisches Potenzial lag für mich in den Gründen für die Arbeitslosigkeit des kleinwüchsigen Schaustellers und ferner in seiner wahrscheinlichen Perspektivlosigkeit auf einem absolut normierten und ​den Gesetzen der unbedingten Wirtschaftlichkeit unterworfenen Arbeitsmarkt. 

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Ich sprach mit dem real existierenden kleinwüchsigen Herren nie ein Wort. Fernab der Episode im Arbeitsamt sind sämtliche etwaige Parallelen zu den Leben real existierender Personen unbeabsichtigt und der Natur des Zufalls geschuldet. 

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... dem Inhalt des Buches:

In einem Großdorf inmitten der Pfalz trifft ein kleinwüchsiger, ehemaliger Schausteller einen erfolglosen Schriftsteller in einer Kneipe. Bei reichlich Schnapscola erzählt der Kleinwüchsige ihm dort von seinem Leben: der Kindheit als Außenseiter in der türkischen Provinz, dem geebneten Weg als Schausteller in einem deutschen Märchenzirkus, der späteren Anstellung in einem Freizeitpark und seinem Fall in die Arbeits- und Perspektivenlosigkeit, nachdem er dort plötzlich nicht mehr gebraucht wurde. 

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Der Wortschmied bietet an, die Geschichte von Olcay, dem Kleinwüchsigen, nieder zu schreiben. In mehreren Fiktionsversuchen verpackt er die Details aus dem Leben des kleinwüchsigen Mannes in Szenarien wie etwa Istanbul in den Siebzigern oder St. Petersburg im frühen 19. Jahrhundert. Durch diese Ansichten eines Kleinwüchsigen in verschiedenen gesellschaftlichen Umgebungen verändert er auch irgendwann die Meinung, die Olcay von sich, von der Gesellschaft und von seinem Los darin hat. 

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... der Intention des Buches:

Auf künstlerisch-theoretischer Ebene ist Ansichten eines Kleinwüchsigen ein Roman über die Unmöglichkeit des wahrhaftigen Geschichtenerzählens, über den Faktor des Künstlers beim Abbilden der Realität, und über das viel zu selten beleuchtete Verhältnis zwischen einem Autor und seinen Figuren. Themen auf sozio-gesellschaftlicher Ebene sind Determinismus und die freie Wahl, sowie die Rolle des Außenseiters innerhalb einer Norm-gesellschaft. 

 

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Mit Analogfotografien von Michael Fairer

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